Wird es im Herbst und Winter Coronavirus-Wellen geben?

 Am Ende des Spätsommers wirkt das Coronavirus noch wie eine ferne Wolke am Horizont:

Da könnte etwas aufziehen, aber wird daraus ein kurzer Regenschauer oder ein richtiges Gewitter?

Das Virus ist mittlerweile endemisch geworden, das heißt: heimisch. Sehr viele Menschen haben sich infiziert und impfen lassen, unsere Körper kennen den Erreger

Kliniken bringt das Virus deshalb nicht mehr an den Rand des Zusammenbruchs. Auch deshalb sind Maske tragen, Abstandhalten und Selbsttests nun freiwillig. Doch jeder Sommer endet einmal und mit Blick auf Herbst und Winter dürften sich viele fragen: Wie wird die kalte Jahreszeit? Das Wichtigste im Überblick:

Das Coronavirus verbreitet sich zwar auch im Sommer, hatte bisher aber in kalten Monaten stärkere Erkrankungswellen ausgelöst. Dafür gibt es vor allem drei Gründe:

  • wenn es draußen kalt ist, verbringen mehr Menschen gemeinsam Zeit in Innenräumen, die dann oft schlechter gelüftetwerden als im Sommer. Viren können sich so besser übertragen.

  • eine geringe Luftfeuchtigkeitin kalten Monaten kann die Schleimhäute trockener und damit anfälliger für (Corona-) Viren werden lassen.

  • unsere Immunabwehrist im Herbst und Winter generell schlechter als im Sommer.

Was ist die neue Virus-Variante „Eris“?

 

Aktuell stehen drei Corona-Varianten unter erhöhter Beobachtung durch die Weltgesundheitsorganisation WHO. Vergangene Woche hat sie die Mutante EG.5 – auch Eris genannt – in die Kategorie „Virusvarianten von Interesse“ hochgestuft. Denn in den USA  führt Eris derzeit zu mehr Hospitalisierungen, was man „im Auge behalten“ wird.

Funktionieren ältere Selbsttests auch noch mit den neuen Varianten?

 

In Schubladen und Schränken dürften viele noch Selbsttests liegen haben. Sollten die nicht abgelaufen sein, funktionieren sie auch noch bei neuen Virus-Varianten, so der Frankfurter Virologe und Labor-Chef Martin Stürmer. Auch „Eris“ habe einen Omikron-Stamm, weshalb bereits gekaufte Tests noch nutzbar seien, so Stürmer. Wenn Tests jedoch abgelaufen sind, gebe es allerdings keine Garantie mehr.

Wer sollte sich impfen lassen?

 

Auch wenn es im Herbst und Winter insgesamt weniger Erkrankungen geben dürfte, sollten sich bestimmte Gruppen weiter gegen Corona impfen lassen. Die Stiko empfiehlt: Risikogruppen und Menschen ab 60 Jahren sollten sich im Abstand von einem Jahr nach der letzten Infektion oder Impfung piksen lassen – am besten im Herbst!

Gesunde Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre brauchen  laut STIKO indes keine Auffrischung.

Das Mainzer Pharma-Unternehmen Biontech will im September einen angepassten Impfstoff herausbringen. Auch Moderna und Novavax wollen neue Vakzine auf den Markt bringen.

Bleiben Sie gesund, Ihre Praxis Dr. Nalop